Anker setzen, Perspektiven entdecken

Das Angebot „Dock an“ leitet junge Menschen durch stürmische Zeiten
Die Räume des „Ankers“ in Augsburg gestalten die Teilnehmenden von „Dock an“ nach ihren Vorstellungen. In der Gemeinschaft lassen sich schwere Zeiten leichter überwinden (Foto: Sankt Elisabeth KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum).
Die Räume des „Ankers“ in Augsburg gestalten die Teilnehmenden von „Dock an“ nach ihren Vorstellungen. In der Gemeinschaft lassen sich schwere Zeiten leichter überwinden (Foto: Sankt Elisabeth KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum).
5. August 2020

„Dock an“ – diese Aufforderung gilt jungen Erwachsenen, die bisher keinen leichten Start ins Leben hatten. Im Sankt Elisabeth KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum sollen sie nun im wörtlichen Sinne andocken und sich auf ihre Zukunft konzentrieren können. Das Projekt „Dock an“, das vom Europäischen Sozialfonds in Kooperation mit den Jobcentern Augsburger-Land und Augsburg-Stadt gefördert wird, startete Anfang Juni in eine zweite, neue Runde. Bereits neun Jugendliche nehmen teil und werden von den KJF-Mitarbeitenden auf ihren individuellen Lebenswegen betreut.

Die Maßnahme startete erstmalig im Juni 2018 mit zehn Teilnehmenden und lief bis Ende Februar 2020. Der erste Jahrgang hatte Erfolg: Zwei Jugendliche starteten eine Ausbildung, einer besucht eine weiterführende Schule. Ein weiterer Teilnehmer begann eine Entzugstherapie und andere fanden passende Berufe.

Wer an dem Angebot teilnimmt, erhält Unterstützung aus den verschiedenen Bereichen der KJF Augsburg. Die jungen Menschen können an Bewerbungstrainings teilnehmen, Berufe in den Werkstätten des KJF Berufsbildungswerkes Augsburg erproben oder einrichtungsübergreifende Praktika absolvieren, wie beispielsweise im Frère-Roger-Kinderzentrum. Die Vernetzung innerhalb der KJF Augsburg eröffnet ein breites Feld an Möglichkeiten.

Andocken im Anker

Das Projekt „Dock an“ richtet sich an junge Männer und Frauen zwischen 16 und 23 Jahren mit Schulabschlüssen jeder Art. Manche Teilnehmende haben noch keinen Lebensplan, andere haben sehr konkrete Vorstellungen. Das Ziel der Maßnahme ist die Entwicklung einer Perspektive mit den daraus resultierenden nächsten Schritten anhand der Lebenswelt des jungen Menschen. Die KJF-Mitarbeitenden entwickeln zusammen mit den Jugendlichen individuelle Ziele und Pläne. Insgesamt ist die Maßnahme auf bis zu eineinhalb Jahre angelegt.

Seinen Sitz hat das Projekt im sogenannten „Anker“ in der Augsburger Innenstadt, in der Spitalgasse 10. Im „Anker“ streichen die jungen Menschen gemeinsam Wände, richten gemütliche Gesprächsecken ein, ziehen Pflanzen selbst und kochen gemeinsam Mittagessen. Mehr Infos zu den Angeboten des Sankt Elisabeth KJF Berufsbildungswerks lesen Sie hier.