Hier wird Europa gelebt

Auszubildende der KJF Berufsbildungswerke absolvieren Praktikum in Italien
Die vier Auszubildenden zum Fachwerker im Garten und Landschaftsbau Benedikt (19 Jahre), Kevin (21 Jahre), Florian (19 Jahre)  und Stefan (19 Jahre) sind stolz auf ihren Barfußpfad (von hinten nach vorne).
Die vier Auszubildenden zum Fachwerker im Garten und Landschaftsbau Benedikt (19 Jahre), Kevin (21 Jahre), Florian (19 Jahre) und Stefan (19 Jahre) sind stolz auf ihren Barfußpfad (von hinten nach vorne). Foto: KJF/ Anna-Lena Keller
14. Mai 2019

Zwölf Jugendliche der KJF Berufsbildungswerke in Sankt Nikolaus in Dürrlauingen und Sankt Georg in Kempten haben während eines dreiwöchigen Praktikums in Südtirol wertvolle berufliche Erfahrungen im europäischen Ausland sammeln können.  Im Rahmen des Erasmus+ Mobilitätsprojekts "Grenzen überwinden - KJF Augsburg macht Mut zum Leben" waren die 18- bis 26-Jährigen im Ort Nals zwischen Bozen und Meran zu Gast und arbeiteten dort in den Einrichtungen der Stiftung Sankt Elisabeth.

"Das hat richtig Spaß gemacht. Wir sind richtig in der Arbeit aufgegangen", berichtet der 21-Jährige Kevin stolz. Zusammen mit anderen Auszubildenden, die ebenfalls an den KJF Berufsbildungswerken in Sankt Nikolaus in Dürrlauingen und Sankt Georg Kempten eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner absolvieren, hat Kevin für ein Senioren- und Behindertenheim mit mehr als 120 Bewohnern in Girlan in Südtirol einen Barfußpfad errichtet. Die Jugendlichen haben gemeinsam geplant, Erde ausgehoben, einen 15 Meter langen Pfad mit verschiedenen Belägen ausgestattet, ein Geländer errichtet und das Ganze landschaftlich eingebunden und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Andere Jugendliche wurden in weiteren Bereichen eingesetzt. Auszubildende zum Beikoch halfen beispielsweise in der Großküche oder Verkäufer-Lehrlinge arbeiteten im hauseigenen Bistro. "Die Jugendlichen waren begeistert. Für sie ist das eine Riesenerfahrung. Für die meisten von ihnen ist es schließlich die erste Reise ins Ausland", berichtet Betreuerin Anna Lena Keller. "Dabei geht es nicht nur um die berufliche Entwicklung, sondern vor allem auch um die persönliche Entwicklung der jungen Menschen. Das stärkt das Selbstbewusstsein und gibt Mut zum Leben."

Gefördert wird das Praktikum durch das „Erasmus+“-Programm der Europäischen Union, mit dem die EU Projekte im Bereich allgemeiner und beruflicher Bildung, Jugend und Sport in Europa fördert.  Die Idee ist es, Bürgern die Möglichkeit zu geben, im Ausland zu studieren, sich weiterzubilden, Berufserfahrung zu sammeln oder Freiwilligenarbeit zu leisten. Ziele des Programms sind unter anderem die Reduzierung der Jugendarbeitslosigkeit, die Förderung der Erwachsenenbildung sowie die Motivation junger Menschen zur Teilhabe am demokratischen Leben in der EU

Insgesamt betreibt die KJF Augsburg drei Berufsbildungswerke in Augsburg, Dürrlauingen und Kempten. Hier können junge Menschen mit Behinderung eine Berufsvorbereitung und eine duale Ausbildung absolvieren. Bei der beruflichen Ausbildung setzt die KJF auf ein ganzheitliches Konzept. Das bedeutet, dass Ausbildung, Wohnen und Berufsschule in enger Verbindung und räumlicher Nähe stattfinden. Die Einrichtungen der KJF erfüllen für Menschen mit Behinderung die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss. So leistet die KJF einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe. Mehr Informationen zu den Berufsbildungswerken der KJF Augsburg gibt es unter: www.kjf-bbw.de