Stolz auf das Erreichte

Absolventen des Berufsbildungswerks haben Eintrittskarte in ein selbstbestimmtes Leben
Jürgen Korschinsky von der IHK Schwaben forderte die Absolventen des Berufsbildungswerks Augsburg auf, sich weiter zu entwickeln. Foto: KJF/Winfried Karg
26. Juli 2017

47 Absolventinnen und Absolventen haben im KJF Berufsbildungswerk Augsburg ihre Facharbeiter- und Gesellenbriefe erhalten. Jürgen Korschinsky von der IHK Schwaben sagte, sie dürften stolz auf das Erreichte sein. Er riet ihnen, nicht stehen zu bleiben, sondern sich weiter zu entwickeln und forderte die jungen Leute auf: "Lernen Sie jeden Tag etwas Neues." Korschinsky äußerte die Überzeugung, dass alle Absolventen binnen kürzester Zeit eine Stelle finden werden.

Teilnehmenden-Vertreterin Casandra Buckenberger unterstrich mit ihrer Gratulation die Worte des IHK-Vertreters. "Wir sind stolz auf Euch", so Buckenberger. Berufsbildungswerk-Leiter Konrad Fath gratulierte zu den erreichten Abschlüssen, sagte aber auch einige nachdenkliche Worte. "Sie haben Glückwünsche zu Ihrem Abschluss bekommen. Aber ist es das wirklich – ein Abschluss? Ist es nicht eher eine Eintrittskarte in ein selbstbestimmtes Leben?"

Bei einer Podiumsdiskussion mit Politikern über die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes wies Moderator Michael Breitsameter darauf hin, dass das Berufsbildungswerk Augsburg seit Jahren bundesweite Spitzenwerte der Integration der Absolventen in den Arbeitsmarkt vorweise. „Wir freuen uns, dass das Berufsbildungswerk vorhanden ist und gute Arbeite leistet“, unterstrich Ingrid Fink für die Stadt Augsburg diese Aussage. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr erklärte, dass das Bundesteilhabegesetz das Ziel habe, dass die Hilfen aus einer Hand kommen und nicht verschiedene Anträge bei verschiedenen Behörden gestellt werden müssten. Ihr Parlamentskollege Dr. Volker Ullrich von der CSU wies auf den Gedanken hin, der dahinter steckt: "Wir müssen dafür sorgen, dass Menschen mit Behinderung am Leben teilhaben können." Auch FDP-Bundestagskandidat Maximilian Funke-Kaiser forderte: "Chancengleichheit muss jedem Bürger ermöglicht werden".  Dies alles ging dem Bundestagskandidaten der Linken, Frederik Hintermayr, nicht weit genug. "Es ist nicht noch nicht genug." Er sprach sich dafür aus, dass Menschen mit Behinderung auch dann Unterstützung bekommen, wenn sie eigenes Vermögen haben und es ihnen so möglich sein müsse, eine Lebensversicherung oder einen Bausparvertrag abzuschließen.

Ehrenpreise für besonders gute Leistungen wurden an Marco Ahrend, Orhan Karakus, Kim Labusch, Jasmin Lück und Patrizia Strehle übergeben.