Erfolgreiche Ausbildung für Jugendliche mit Behinderungen

Einheitliche Standards für Reha-Leistungen und Qualitätssicherung festgelegt
Ausbildung in der Baumschule im KJF Berufsbildungswerk Sankt Nikolaus in Dürrlauingen (Foto: KJF/Carolin Jacklin)
Ausbildung in der Baumschule im KJF Berufsbildungswerk Sankt Nikolaus in Dürrlauingen (Foto: KJF/Carolin Jacklin)
27. April 2020

Qualität und Transparenz sind den 51 Berufsbildungswerken (BBW) und ihrem Partner Bundesagentur für Arbeit wichtig. Im gemeinsamen Rahmenvertrag sind daher einheitliche Standards für Reha-Leistungen und Qualitätssicherung festgelegt. Die aktuellen Kennzahlen zur Qualität der Ausbildung in den BBW liegen jetzt vor. Dazu erklärt der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (BAG BBW), Tobias Schmidt:

"Die Bedeutung und Qualität unserer Arbeit für die berufliche Rehabilitation junger Menschen mit Behinderungen machen die Zahlen des vergangenen Ausbildungsjahres deutlich. Berufsbildungswerke bereiten die jungen Menschen zielgerichtet auf den ersten Arbeitsmarkt vor: 66 Prozent unserer Auszubildenden finden nach erfolgreich bestandener Prüfung eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Die Abschlussprüfung vor den Kammern bestehen 89 Prozent unserer Auszubildenden.

Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist die große Praxis- und Arbeitsmarktnähe. Die Ausbildung gemeinsam mit Betrieben gehört inzwischen zum Reha-Alltag in Berufsbildungswerken. 22 Prozent der Ausbildungen finden verzahnt mit Unternehmen aus der Region statt. Damit zeigen BBW, dass sie inklusiv und wirtschaftsbezogen neue Fachkräfte qualifizieren.

Fast 80 Prozent der Jugendlichen mit Ausbildung zufrieden

Motivierend für alle BBW ist, dass ihre Angebote bei den Teilnehmenden so gut ankommen. 78 Prozent der Jugendlichen sind mit ihrer Ausbildung rundum zufrieden. Sie fühlen sich gut auf den Wechsel in den Betrieb vorbereitet, und dies nicht nur fachlich. Im BBW haben sie gelernt, selbstbewusst und achtsam mit ihren Beeinträchtigungen umzugehen. Denn im BBW steht neben theoretischem und praktischem Wissen vor allem die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung im Vordergrund.

Jedes Jahr qualifizieren die 51 BBW rund 15.000 junge Menschen mit Behinderungen und Teilhabeeinschränkungen im gesamten Bundesgebiet. Die Jugendlichen werden in unterschiedlichen Handwerks- bis hin zu Kommunikations- und IT-Berufen qualifiziert. So schaffen wir viele neue Perspektiven und Chancen zur beruflichen Teilhabe für Jugendliche mit Behinderungen.

In der aktuellen Corona-Pandemie bieten BBW ein Mix aus alternativen bzw. virtuellen Maßnahmen für Hochrisikogruppen und Präsenzqualifikationen, um allen individuellen Anforderungen in dieser schwierigen Zeit gerecht zu werden und gleichzeitig die jeweiligen Qualifizierungsziele aller Jugendlichen zu sichern."

(Quelle: Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke - BAG. Die Original-Pressemitteilung finden Sie hier)