Mit Zielstrebigkeit in den ersten Arbeitsmarkt

Erfolgsstory: Trotz vieler Hindernisse schließt Teilnehmer seine Ausbildung ab und findet einen Arbeitsplatz
Getischlerter Holzstuhl
Liebe zum Material Holz: Im Rahmen seiner Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme hat der Teilnehmer Holzstühle getischlert. Foto: KJF Augsburg / Johanna Schäflein
11. April 2022

Im Folgenden wird der Werdegang eines jungen Menschen im Sankt Elisabeth KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum (BBJZ Sankt Elisabeth) in Augsburg beschrieben – von der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) in die Ausbildung und zur Integration in den ersten Arbeitsmarkt.
Der Teilnehmer kam in die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme mit der Erfahrung von zwei vorher bereits abgebrochenen Ausbildungen (Mobbing-Erfahrungen). Daraufhin war der Jugendliche psychisch sehr belastet mit Depression und Versagensängsten. Im BBJZ Sankt Elisabeth durchlief er die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme mit hoher Motivation und erhielt Eignungen in den Bereichen Metall und Holz. Die Entscheidung fiel schließlich auf den Bereich Holz, sodass er die Ausbildungsreife für den Beruf Tischler erhielt. Entscheidend waren die gute Bindung zu seinen Betreuenden, die in der BvB-Zeit entstand, sowie seine Liebe zum Material Holz.

Reflektierender Teilnehmender mit Ehrgeiz

Bemerkenswert ist, dass sich der junge Mensch trotz oder gerade aufgrund seiner Hemmnisse enorm selbst fordert. Er nimmt Kritik von seinem Ausbilder sowie des pädagogischen und psychologischen Dienstes an, übersetzt diese für sich und arbeitet konsequent am Umlernen oder am Verändern seines Verhaltens. „Der Teilnehmende hat die Fähigkeit, zwischen persönlicher und sachlicher Ebene gut unterscheiden zu können. Er ist sehr offen für Anregungen und Kritik. Er macht sich darüber Gedanken, reflektiert die Ideen und setzt das für ihn Passende um“, lobt seine Prozessbegleiterin Johanna Schäflein.

Schwierig wurde es für den Teilnehmer während der Ausbildung, als er aufgrund der Corona-Maßnahmen und des damit verbundenen Betretungsverbotes der Einrichtung acht Wochen lang nur aus der Ferne betreut werden konnte. Dadurch fehlten ihm der persönliche Bezug, die kontinuierliche Betreuung durch Pädagogen und Psychologen sowie die Halt gebende Struktur des Arbeitsalltags. Aber auch diese Zeit ging vorüber und so gelang ihm, seine Tischlerausbildung zum jetzigen Zeitpunkt fast erfolgreich durchlaufen zu haben. Geholfen haben ihm seine Zielstrebigkeit, sein Ehrgeiz und das förderliche positive Klima in seinem Lernumfeld. Das Bestehen der Prüfung im Sommer steht außer Frage.

Erfreulich ist außerdem, dass der Teilnehmer zum Ende seiner Ausbildung bereits einen Arbeitsvertrag für ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis hat und im sehr vielseitigen Haustechnischen Dienst der Berufsschule arbeiten wird.

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